- 讲师:刘萍萍 / 谢楠
- 课时:160h
- 价格 4580 元
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Aomame atmete einmal tief durch. Dann streckte sie die Hand nach der auf dem Tisch liegenden Heckler & Koch aus, um die H?rte des Metalls zu spüren. Sie stellte sich vor, wie sie sich den Lauf in den Mund schob und abdrückte.
Pl?tzlich landete eine gro?e Kr?he auf dem Balkongel?nder und kr?chzte mehrmals kurz und durchdringend. Eine Weile beobachteten Aomame und die Kr?he einander durch die Glasscheibe. Den Kopf schr?g gelegt, folgte die Kr?he mit gro?en gl?nzenden Augen Aomames Bewegungen. Es kam ihr vor, als erriete die Kr?he die Bedeutung der Waffe in ihrer Hand. Kr?hen sind kluge V?gel. Sie verstehen, dass ein Stück Eisen wie dieses von schwerwiegender Bedeutung ist. Sie wissen nicht, warum, aber sie wissen, dass es so ist.
Unvermutet breitete die Kr?he die Flügel aus und flog ebenso rasch davon, wie sie gekommen war. Als habe sie alles gesehen, was sie sehen wollte. Aomame stand auf, schaltete den Fernseher ab und seufzte. Hoffentlich war die Kr?he keine Spionin der Little People gewesen.
Aomame absolvierte auf dem Teppich im Wohnzimmer ihre gewohnten Dehnübungen. Eine Stunde lang marterte sie ihre Muskeln. Einen nach dem anderen unterzog sie einer gründlichen und strengen Prüfung. Aomame hatte sich Bezeichnung, Rolle und Eigenschaften jedes einzelnen Muskels bis ins Detail eingepr?gt. Sie überging keinen einzigen. Der Schwei? floss in Str?men, ihre Atemorgane und ihr Herz arbeiteten auf Hochtouren, und ihr Bewusstsein schaltete automatisch von einem Programm zum n?chsten um. Aomame lauschte dem Rauschen ihres Blutes und den stummen Botschaften, die ihre Organe aussandten. Beim Verarbeiten dieser Botschaften bewegten sich ihre Gesichtsmuskeln, als würde sie Grimassen schneiden.
Anschlie?end wusch sie sich unter der Dusche den Schwei? ab. Sie stellte sich auf die Waage und überzeugte sich, dass ihr Gewicht sich kaum ver?ndert hatte. Vor dem Spiegel vergewisserte sie sich, dass auch die Gr??e ihres Busens und der Zustand ihrer Schamhaare gleich geblieben waren, und zog eine Fratze. Wie jeden Morgen.
Als Aomame aus dem Bad kam, schlüpfte sie in einen bequemen Trainingsanzug. Um sich die Zeit zu vertreiben, beschloss sie, die Wohnung noch einmal ganz genau in Augenschein zu nehmen. Sie begann in der Küche. Welche
Lebensmittel standen bereit, welches Geschirr und welche
Küchenger?te gab es? Sie pr?gte sich jeden einzelnen Gegenstand ein und stellte einen ungef?hren Plan auf, in welcher Reihenfolge der Lebensmittelvorrat am besten zu verbrauchen war. Nach ihren Berechnungen konnte sie mindestens zehn Tage davon leben, ohne zu hungern, auch wenn sie das Haus nicht verlie?. Bei bewusst sparsamem Umgang würden die bereitgestellten Nahrungsmittel wahrscheinlich sogar zwei Wochen reichen.
Anschlie?end erforschte sie den Bestand an
Haushaltsartikeln: Toilettenpapier, Papiertaschentücher, Waschmittel, Mülltüten. Es fehlte an nichts. Alles war mit gro?er Sorgfalt eingekauft worden. Wahrscheinlich war an den Vorbereitungen eine Frau beteiligt gewesen. Sie lie?en eine routinierte hausfrauliche Vorausschau erkennen. Gewissenhaft und bis ins Detail war berechnet worden, was und wie viel davon eine etwa drei?igj?hrige, gesunde, ledige Frau für einen kurzen Zeitraum zum Leben brauchte. Ob ein Mann das wohl auch gekonnt h?tte? Vielleicht einer, der schwul war und über eine scharfe
Beobachtungsgabe verfügte.
Im W?scheschrank im Schlafzimmer waren eine Reihe Laken und Decken sowie Bett- und Kissenbezüge gestapelt.
Alles verstr?mte den Geruch neuer – natürlich wei?er – Bettw?sche. Man hatte jede Art von Verzierung peinlich vermieden. Pers?nlicher Geschmack und Individualit?t waren hier nicht gefragt.
Im Wohnzimmer standen das Fernsehger?t, ein
Videorekorder und eine kleine Stereoanlage mit Plattenspieler und Kassettenrekorder. An der Wand gegenüber dem Fenster befand sich ein etwa hüfthohes Sideboard aus Holz. Aomame bückte sich und ?ffnete die Türen. Etwa zwanzig Bücher waren darin aufgereiht. Irgendjemand – wer, wusste sie nicht – hatte wohl dafür sorgen wollen, dass Aomame sich in ihrem Versteck nicht langweilte. Es waren ausschlie?lich gebundene Bücher, die allem Anschein nach niemals aufgeschlagen worden waren. Beim überfliegen der Titel fiel ihr auf, dass es sich vor allem um bekannte Neuerscheinungen handelte. Obwohl man sie wahrscheinlich dem allgemeinen Angebot einer gro?en Buchhandlung entnommen hatte, war so etwas wie ein Auswahlkriterium erkennbar. Auch wenn sie sich nicht auf bestimmte Interessengebiete bezogen, hatte sich doch jemand etwas dabei gedacht. Bei der einen H?lfte handelte es sich um Sachbücher, bei der anderen um Belletristik. Auch Die Puppe aus Luft war dabei.
Mit einem kurzen Nicken nahm Aomame dieses Buch heraus und setzte sich auf die in mildes Sonnenlicht getauchte Wohnzimmercouch. Es war schmal, leicht und einigerma?en gro? gedruckt. Sie betrachtete den Einband, auf dem der Name ?Fukaeri? stand. Sie wog es auf der Handfl?che und las die Werbung auf der Banderole. Sie roch daran. Es hatte den charakteristischen Geruch von Neuerscheinungen. Tengos Name war natürlich nicht abgedruckt, dennoch war sein Wesen darin enthalten. Die S?tze hatten seinen K?rper passiert. Nachdem Aomame sich etwas beruhigt hatte, schlug sie die erste Seite auf.
Teetasse und Heckler & Koch waren in Reichweite.
责编:刘卓
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