- 讲师:刘萍萍 / 谢楠
- 课时:160h
- 价格 4580 元
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Die Menschen erholten sich allm?hlich vom Schock der Kapitulation und suchten Vergessen und Ablenkung von ihrem ?rmlichen Dasein. Damals geh?rten Musik-, Unterhaltungs- und Sportsendungen aus dem Radio zu den einfachsten und erschwinglichsten Vergnügungen. Im Vergleich zur Vorkriegszeit waren Radioger?te nun sehr viel weiter verbreitet, und NHK bedurfte einer gro?en Anzahl von Mitarbeitern, die die Rundfunkgebühren vor Ort einsammelten.
Tengos Vater erfüllte seine Aufgabe mit bemerkenswertem Eifer. Er war k?rperlich robust und verfügte über gro?e Ausdauer. Vor allem hatte er sich nie zuvor in seinem Leben richtig sattessen k?nnen. Jemand wie er empfand das Einsammeln von Gebühren nicht als schwere Arbeit. Auch die gelegentlich damit verbundenen Demütigungen waren ihm nicht unbekannt. Au?erdem erfüllte es ihn mit gro?er Befriedigung, einer so riesigen Organisation anzugeh?ren, und sei es nur als winziges R?dchen. Nachdem er ein Jahr lang auf Honorarbasis gearbeitet hatte, wurde er aufgrund seiner hervorragenden Erfolgsrate und Arbeitsmoral fest angestellt. Dies entsprach nicht den Gepflogenheiten bei NHK und war eine ungew?hnliche Auszeichnung, die sich vor allem dem Umstand verdankte, dass Tengos Vater selbst in Gegenden, die als hochgradig problematisch galten, überdurchschnittliche Ergebnisse erzielte. Darüber hinaus hatte auch sein Bürge, der Beamte im
Kommunikationsministerium, seinen Einfluss spielen lassen. Ein Grundgehalt wurde festgesetzt, und Tengos Vater erhielt alle dazugeh?rigen Vergünstigungen, zum
Beispiel eine Dienstwohnung und eine
Krankenversicherung. Hierin bestand ein himmelweiter Unterschied zur Behandlung gew?hnlicher Hilfskr?fte, die im Grunde nach Bedarf angestellt und wieder entlassen wurden. Dies war das gr??te Glück, das Tengos Vater je in seinem Leben widerfahren war. Seine Position war eine am untersten Ende der Leiter, doch damit konnte er sie immerhin zementieren.
Diese Geschichte hatte Tengo bis fast zum Erbrechen geh?rt. Statt ihm abends vor dem Schlafengehen etwas vorzusingen oder vorzulesen, erz?hlte sein Vater ihm wieder und wieder von seinen Erlebnissen. Dass er in einer armen Bauernfamilie in Tohoku zur Welt gekommen und unter Mühsal und Plagen aufgewachsen war; dass man ihn geschlagen hatte wie einen Hund, ehe er als Pionier in die Mandschurei gezogen war. Er erz?hlte von der Erde dort, die so kalt war, dass der Strahl beim Pinkeln zu Eis erstarrte. Das ?de Land hatte er urbar gemacht und Pferdediebe und W?lfe gejagt. Dann war er vor den sowjetischen Panzern geflüchtet und hatte unbeschadet, ohne in einem sibirischen Lager zu landen, das heimatliche Japan erreicht. Mit leerem Magen hatte er sich durch die bitterarme Nachkriegszeit geschlagen, bis er durch einen glücklichen Zufall fest angestellter Gebührenkassierer bei NHK wurde. An dieser Stelle erreichte die Geschichte ihr ultimatives Happy End. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute …
Sein Vater erz?hlte seine Geschichte gut. Tengo würde wohl nie erfahren, inwieweit sie den Tatsachen entsprach, aber ihr Verlauf war ziemlich schlüssig. Man konnte nicht behaupten, dass sie gro?e Tiefe hatte, aber sein Vater erz?hlte detailgetreu, lebendig und farbig. Es gab lustige, ernste und gewaltt?tige Begebenheiten. Manche Episoden versetzten Tengo in sprachloses Erstaunen, andere wiederum konnte er nicht begreifen, ganz gleich, wie oft er sie h?rte. Betrachtete man das Leben als eine Vielfalt von Episoden, lie? sich durchaus sagen, dass das Leben seines Vaters an sich reich gewesen war.
Allerdings verlor die Erz?hlung, als sie den Punkt erreichte, an dem Tengos Vater bei NHK fest angestellt wurde, pl?tzlich ihre lebendige Farbigkeit. Es fehlte ihr an Details und Zusammenh?ngen. Es war, als sei die
Fortsetzung für ihn nicht erz?hlenswert. Er lernte eine Frau kennen, heiratete, und sie bekamen ein Kind – das war natürlich Tengo. Wenige Monate nach seiner Geburt wurde Tengos Mutter schwer krank und starb. Sein Vater heiratete nicht wieder und zog den Jungen allein auf, w?hrend er weiter seiner T?tigkeit als Gebühreneinsammler bei NHK nachging. Bis heute. Ende der Geschichte.
Wie er Tengos Mutter kennengelernt und geheiratet hatte, was für ein Mensch sie gewesen war, woran sie gestorben war (ob ihr Tod etwas mit Tengos Geburt zu tun hatte), ob ihr Tod vergleichsweise friedlich gewesen war oder qualvoll, all das erw?hnte der Vater mit keinem Wort. Auf Tengos Fragen antwortete er stets ausweichend. Oft bekam er schlechte Laune und schwieg. Nicht ein einziges Bild war von Tengos Mutter geblieben. Es existierte nicht einmal ein Hochzeitsfoto. Sie h?tten nicht genug Geld für eine Feier gehabt und auch keinen Fotoapparat besessen, behauptete der Vater.
责编:刘卓
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