解放军文职招聘考试Gesagt

 Gesagt, getan. Als er am n?chsten Tag hoch verlegen Schriftsteller Liu aufsuchte, hatte der gerade Toilettenpapier in der Hand, denn er musste dringend aufs Klo. überrascht, dass sein Schüler jetzt selbst anfing zu schreiben, nahm er die dreizehn Seiten entgegen und setzte seinen Weg zur Toilette fort, nicht ohne schon unterwegs mit der Lektüre zu beginnen. Mit der einen Hand die Hose ?ffnend, las er weiter und legte Song Gangs Werk auch nicht aus der Hand, w?hrend er grunzend und ?chzend sein Gesch?ft verrichtete. Als er damit fertig war, hatte er auch die Geschichte zu Ende gelesen. Den nicht benutzten Rest seines Klopapiers und die Manuskriptseiten in der Hand, verlie? er die Toilette und ging mit gerunzelter Stirn in sein Büro zurück. Den ganzen Vormittag verbrachte er damit, Song Gangs Erz?hlung zu redigieren. Mit dem Rotstift nahm er auf jeder Seite zahllose Korrekturen vor, und auf die letzte Seite, wo unter dem Text noch freier Platz war, schrieb er eine ausführliche Beurteilung. Als Song Gang nach Feierabend mit einem verlegenen L?cheln wieder an der Tür stand, bedeutete Schriftsteller Liu ihm mit einer auffordernden Geste n?her zu treten. Mit ernster Miene überreichte er ihm sein Manuskript. ?Was ich zu sagen habe, steht alles hier?, sagte er. Song Gang fiel sofort das Herz in die Hose, als er die über und über rot markierten Seiten erblickte. So schlecht also war seine Erz?hlung!

  Schriftsteller Liu zog g?nnerhaft ein eigenes Werk aus seiner Schreibtischschublade. Feierlich, als w?re es ein kostbarer Schatz, überreichte er es Song Gang mit den Worten: ?Schau dir vielleicht mal an, wie ich schreibe!?

  Am Abend las Song Gang sein Manuskript mit den Verbesserungen von Schriftsteller Liu sowie dessen abschlie?endes Urteil mehrmals gründlich durch, wurde aber beim besten Willen nicht daraus schlau. Was wollte Liu ihm eigentlich sagen? Genauso erging es ihm mit dessen eigener Erz?hlung, die er ebenfalls mehrmals las, ohne dass er h?tte sagen k?nnen, worin ihre Qualit?ten bestanden.

  Glatzkopf-Li, der sah, wie sein Bruder vor lauter Versunkenheit Essen und Schlafen verga?, rückte mit seinem Schemel neugierig n?her und warf zun?chst einen Blick auf Schriftsteller Lius Gesamteinsch?tzung der Erz?hlung seines Bruders. ?Was für ein Quatsch!?, rief er. Dann nahm er sich Lius neues Werk vor, das ebenso wie Song Gangs Erz?hlung auf genormtem Manuskriptpapier geschrieben war. Er wedelte die sechs Seiten geringsch?tzig hin und her - ?So wenig?? - und vertiefte sich in die Lektüre. Schon nach den ersten Seiten warf er das kostbare Werk jedoch beiseite. ?So was von langweilig! Lohnt überhaupt nicht?, befand er. Dann ging er g?hnend zu Bett und begann sogleich zu schnarchen.