- 讲师:刘萍萍 / 谢楠
- 课时:160h
- 价格 4580 元
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Alle lie?en ihren Tr?nen freien Lauf. Jetzt brauchten sie nichts mehr zu befürchten, sie befanden sich ja schon auf dem Land, inmitten der weiten Felder, unter dem hohen Himmel. Den Kopf in den Nacken gelegt, als betrachte sie den Himmel, schrie Li Lan ihren ganzen Schmerz aus sich heraus; Song Fanpings krummer alter Vater weinte mit gesenktem Kopf, als wolle er Tr?ne für Tr?ne in die Erde s?en; und Glatzkopf-Li und Song Gang wischten sich die pausenlos flie?enden Tr?nen so heftig ab, dass sie den Sarg des Vaters benetzten. Ihre Klagelaute h?rten sich an wie eine Kette von Explosionen, vor denen die Spatzen auf den B?umen rechts und links der Stra?e erschrocken auseinanderstoben, als würden sie von Sprühwasser eingenebelt.
Lange Zeit setzten die vier Trauernden ihren Weg fort, bis am Ende Song Fanpings alter Vater nicht mehr weiterkonnte, den Karren abstellte und sich v?llig ersch?pft vom vielen Weinen auf die Erde hockte. Auch die anderen blieben stehen und rasteten. Als sie sich allm?hlich wieder gefasst hatten, wischte Li Lan sich die Augen trocken und erkl?rte, jetzt würde sie den Karren ziehen, aber das lie? Song Fanpings alter Vater nicht zu - er würde den Sohn auf seinen letzten Weg bringen.
Den Rest der Strecke legten die vier ohne zu weinen schweigend zurück; das Quietschen des Karrens war das einzige Ger?usch. Als sie zu dem Weiler kamen, aus dem Song Fanping stammte, warteten am Dorfeingang bereits einige zerlumpt gekleidete Verwandte, die auch das Grab schon ausgehoben hatten und nun, gestützt auf ihre Spaten, des Toten harrten.
Song Fanping wurde unter einer Ulme am Dorfeingang begraben.
Nachdem sein Sarg in die Grube hinabgelassen worden war und einige Verwandte Erde darauf schaufelten, kniete sich sein alter Vater daneben und sortierte sorgsam die Steinchen heraus. Li Lan folgte seinem Beispiel. Je h?her die Erdschicht in der Grube wurde, desto mehr richteten sich die beiden Steinchensammler allm?hlich wieder auf.
Anschlie?end gingen alle zu der strohgedeckten Hütte des Alten, in der nicht viel mehr stand als ein Bett, ein sch?biger alter Kleiderschrank und ein ebenso abgenutzter Esstisch. Einige arme Verwandte setzten sich und a?en, und auch Glatzkopf-Li und Song Gang verzehrten ein wenig von dem Mahl aus trockenem Reis und Salzgemüse. Song Fanpings alter Vater jedoch, der mit h?ngendem Kopf auf einem niedrigen Schemel in der Ecke sa? und sich die Tr?nen abwischte, nahm keinen einzigen Bissen zu sich, ebenso wenig wie Li Lan. Sie ?ffnete den Kleiderschrank, nahm Song Gangs Kleider aus der Reisetasche, faltete sie ordentlich und legte sie - und auch jene Tüte Karamellen Marke ?Gro?er wei?er Hase?, wie Glatzkopf-Li sehr wohl sah - in den Schrank. Als sie damit fertig war, stand sie einfach nur da und schaute mit leeren Augen auf die beiden Kinder.
Es wurde ein stiller Nachmittag. Nachdem die Verwandten fertig gegessen und die vier allein in der Hütte zurückgelassen hatten, h?rte man keinen Laut mehr. Glatzkopf-Li blickte nach drau?en, sah B?ume und einen Teich, Spatzen, die auf den Zweigen hin und her hüpften, und Schwalben, die aus ihrem Nest unter dem Dachfirst herausschossen. Auch Song Gang sah das alles. Beide Jungen w?ren allzu gern hinausgelaufen, um sich ein wenig umzusehen. Doch wagten sie es nicht und blieben wohl oder übel auf ihrer Bank sitzen, von wo aus sie ab und zu einen verstohlenen Blick auf ihre trauernde Mutter und Song Fanpings alten Vater riskierten. Schlie?lich brach Li Lan das Schweigen. Sie sagte, es sei Zeit aufzubrechen, damit sie vor Einbruch der Dunkelheit wieder in der Stadt w?ren. Der alte Mann stand tatterig auf und kramte aus dem Kleiderschrank eine Dose, aus der er eine Handvoll gekochte Saubohnen holte. Die stopfte er Glatzkopf-Li in die Hosentasche.
Zusammen gingen die vier wieder zum Dorfeingang. Auf Song Fanpings Grabhügel lagen ein paar herabgefallene Bl?tter, die Li Lan aufsammelte und beiseite warf. Sie weinte jetzt nicht mehr, sondern stand mit gesenktem Kopf vor dem Grab. Die Brüder h?rten sie sagen: ?Wenn die Kinder gro? sind, leiste ich dir Gesellschaft.?
Dann drehte sie sich um, hockte sich vor Song Gang hin und streichelte sein Gesicht. Als der Junge ebenfalls die Hand ausstreckte und ihr über die Wange streichelte, brach sie in Tr?nen aus und zog ihn an sich. ?Mein Sohn?, sagte sie zu ihm, ?du musst dich um deinen Gro?vater kümmern, er ist alt und m?chte, dass du bei ihm bleibst ... Ich werde dich aber oft besuchen ... ?
Obwohl Song Gang nicht wusste, was das alles zu bedeuten hatte, nickte er und sah dabei zu Glatzkopf-Li hinüber. Nach einer Weile erhob sich Li Lan aus ihrer hockenden Stellung und wischte sich die Tr?nen ab. Sie sah Song Fanpings alten Vater an, als wolle sie etwas sagen, bewegte sogar die Lippen, brachte aber keinen Laut hervor. Schlie?lich drehte sie sich um und nahm Glatzkopf-Li an die Hand.
责编:刘卓
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