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解放军文职招聘考试Der graue Anzug

来源:长理培训发布时间:2017-10-04 21:45:01

 Der graue Anzug des Mannes war v?llig zerknittert. Er erinnerte an eine durch Gletscherverschiebungen erodierte Landschaft. Die Spitzen seines Hemdkragens bogen sich nach au?en, und der Knoten seiner Krawatte war derart verdreht, als winde er sich vor lauter Scham, dort anwesend sein zu müssen. Weder Anzug noch Krawatte passten, nicht einmal das Hemd hatte die richtige Gr??e. Das Muster auf der Krawatte war offenbar von einem unbegabten Kunststudenten nach dem Vorbild eines Kn?uels dünner wei?er Nudeln entworfen worden. Die gesamte Garderobe des Mannes wirkte provisorisch und wie in irgendwelchen Ramschl?den zusammengekauft. Bei l?ngerem Hinschauen bekam Tengo fast Mitleid mit den Sachen. Er selbst achtete kaum auf sein ?u?eres, genoss es seltsamerweise jedoch, wenn andere Menschen gutgekleidet waren. H?tte er unter seinen Bekanntschaften der letzten zehn Jahre die am schlechtesten gekleideten Personen ausw?hlen müssen, w?re dieser Mensch ganz bestimmt auf seiner relativ kurzen Liste gewesen. Er war nicht einfach nur scheu?lich angezogen. Man konnte sogar den Eindruck gewinnen, er wolle jeglicher Idee von gelungener Aufmachung spotten.

Als Tengo den Empfangsraum betrat, erhob sich der Mann und zog eine Visitenkarte aus einem Etui, um sie ihm zu überreichen. TOSHIHARU USHIKAWA stand da in japanischer und darunter in lateinischer Schrift zu lesen. Sein Titel lautete ?Generaldirektor der Stiftung zur

F?rderung der neuen japanischen Wissenschaften und

Künste?. Als Gesch?ftsadresse war Kojimachi im Bezirk Chiyoda angegeben, und auch eine Telefonnummer stand dabei. Tengo hatte natürlich keine Ahnung, was für eine Art von Stiftung das war und was es bedeutete, ihr

Generaldirektor        zu   sein.      Immerhin     wirkte   die anspruchsvolle Visitenkarte mit dem aufgepr?gten Emblem keineswegs improvisiert. Nachdem Tengo sie kurz betrachtet hatte, sah er wieder den Mann an. Er entsprach nicht seiner Vorstellung eines Generaldirektors der Stiftung zur F?rderung der neuen japanischen Wissenschaften und Künste.

Die beiden setzten sich auf einander gegenüberliegende Sofas und musterten sich über den niedrigen Couchtisch hinweg. Nachdem der Mann sich mit einem Taschentuch mehrmals gründlich den Schwei? von der Stirn gewischt hatte, stopfte er das bedauernswerte Stück Stoff wieder in seine Jacketttasche. Die Rezeptionistin brachte Tee. Tengo bedankte sich bei ihr. Ushikawa ?u?erte sich nicht.

?Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie so unangemeldet in Ihrer Pause überfalle?, entschuldigte sich Ushikawa bei

Tengo. Er drückte sich ziemlich h?flich aus, aber sein Tonfall war unangenehm leutselig und schmierig. Tengo gefiel er überhaupt nicht. ?Haben Sie schon gegessen? Wenn Sie m?chten, k?nnen wir zusammen etwas essen gehen.?

?Ich esse nie zu Mittag, wenn ich arbeite?, sagte Tengo. ?Erst nach dem Unterricht nehme ich etwas zu mir. Machen Sie sich keine Gedanken.?

?Also gut. Dann werden wir uns hier unterhalten. Hier ist es auch sch?n ruhig.? Er lie? seinen Blick absch?tzig über den nicht gerade au?ergew?hnlichen Empfangsraum gleiten. An einer Wand hing ein gro?es ?lgem?lde von irgendeinem Berg. Abgesehen davon, dass die Farbe ziemlich dick aufgetragen worden war, war das Bild nicht besonders beeindruckend. In einer Vase standen ein paar Blumen, vielleicht Dahlien. Sie wirkten schwerf?llig, ein wenig wie mollige Damen mittleren Alters. Tengo fragte sich, warum das Empfangszimmer einer Yobiko so trübselig sein musste.

?Wie Sie meiner Visitenkarte entnehmen k?nnen, hei?e ich Ushikawa, aber meine Freunde nennen mich Ushi. Niemand nennt mich Ushikawa. Nur Ushi?, sagte Ushikawa und lachte.

Freunde? Wer würde freiwillig ein Freund dieses Mannes werden?, fragte Tengo sich wirklich nur aus Neugier.

Von Anfang an assoziierte Tengo mit Ushikawa etwas Unheimliches, das aus einem dunklen Loch in der Erde gekrochen war. Etwas Schleimiges, Ungreifbares, das eigentlich nicht ans Licht kommen sollte. Vielleicht geh?rte der Mann zu den Wesen unter dem Stein, die Professor Ebisuno aufgest?bert hatte. Tengo zog unwillkürlich die Brauen zusammen und legte die Visitenkarte, die er noch in der Hand hielt, auf den Tisch. Toshiharu Ushikawa also.

?Ich wei?, auch Ihre Zeit ist knapp, Herr Kawana. Deshalb werde ich ohne Umschweife zur Sache kommen und mich auf das Wichtigste beschr?nken.? Tengo nickte kurz. 

责编:刘卓

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