- 讲师:刘萍萍 / 谢楠
- 课时:160h
- 价格 4580 元
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Wir haben einen ziemlich weiten Weg vor uns
Am Freitagmorgen gegen fünf rief Komatsu an. Tengo tr?umte gerade, dass er eine lange Steinbrücke überquerte, um ein wichtiges Papier zu holen, das er am anderen Ufer vergessen hatte. Er war der Einzige, der die Brücke passierte. Sie führte über einen gro?en, sch?nen Fluss mit mehreren Sandb?nken, auf denen Weiden wuchsen. Im gem?chlich dahinstr?menden Wasser sah er die eleganten K?rper der Lachsforellen. Frische grüne Bl?tter trieben anmutig auf der Wasseroberfl?che. Es war eine Szenerie wie auf einem chinesischen Teller. An dieser Stelle wachte Tengo auf und schaute im Dunkeln auf die Uhr am Kopfende. Ehe er den H?rer abhob, wusste er bereits, wer es war. Nur einer konnte ihn um diese Stunde anrufen.
?Du, Tengo, hast du ein Textverarbeitungsger?t??, fragte Komatsu. Kein ?Guten Morgen?, kein ?Warst du schon wach??. Dass Komatsu selbst um diese Zeit auf war, konnte nur bedeuten, dass er die Nacht durchgemacht hatte. Er war bestimmt nicht aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu sehen. Und jetzt, bevor er schlafen ging, war ihm eingefallen, dass er Tengo noch etwas sagen musste.
?Natürlich nicht?, erwiderte Tengo. Es war noch ganz dunkel. Und er stand noch mitten auf der langen Brücke. Es kam selten vor, dass Tengo so plastisch tr?umte. ?Ich bin nicht stolz darauf, aber mir fehlen die Mittel, eins zu kaufen.?
?Kannst du damit umgehen??
?Ja. Mit beidem, Computer und Textverarbeitungsger?t. An der Yobiko haben wir welche, die ich immer für die Arbeit benutze.?
?Gut, dann schau dich doch heute mal um und kauf eins. Ich kenne mich mit technischen Ger?ten überhaupt nicht aus. Hersteller, Modell und so weiter überlasse ich ganz dir.
Das Geld bekommst du sp?ter zurück. Ich m?chte, dass du ?Die Puppe aus Luft? darauf überarbeitest. Du musst so schnell wie m?glich anfangen.?
?Wo wir gerade davon sprechen, so was kostet mindestens zweihundertfünfzigtausend Yen.?
?Macht nichts, geht in Ordnung.?
Tengo legte am Telefon verwundert den Kopf zur Seite. ?Hei?t das, Sie wollen ein Textverarbeitungsger?t für mich kaufen??
?Ja, von meinem mickrigen Taschengeld. In dieses Projekt muss man Kapital investieren. Knickern und kleckern bringt nichts. Du wei?t ja, das Manuskript von ?Die Puppe aus Luft? wurde mit einem Textverarbeitungsger?t erstellt. Also müssen wir bei der überarbeitung auch eins benutzen.
Bearbeite es in einem Format, das dem ursprünglichen Manuskript m?glichst ?hnlich ist. Kannst du heute noch anfangen??
Tengo überlegte. ?Ja, eigentlich schon. W?re alles fest, k?nnte ich sofort anfangen. Aber Fukaeri hat die überarbeitung unter der Bedingung autorisiert, dass ich diese Person kennenlerne, zu der sie mich am Sonntag bringt. Besteht nicht noch die M?glichkeit, dass nach diesem Treffen die Verhandlungen abgebrochen werden? Dann w?ren alle Mühe und Kosten umsonst.?
?Sei’s drum. Passieren kann alles M?gliche. Du legst jetzt sofort los, ohne dich um diesen Kleinkram zu kümmern.
Das wird ein Rennen gegen die Zeit.?
?Sie sind also sicher, dass das Gespr?ch gut l?uft??
?Das hab ich im Urin?, sagte Komatsu. ?Bei mir funktionieren die Instinkte. Vielleicht bin ich nicht mit Talent gesegnet, aber Instinkt habe ich eine Menge mitbekommen. Allein dadurch habe ich so lange überlebt. Und Tengo, wei?t du, was der Unterschied zwischen Talent und Instinkt ist??
?Nein.?
?Egal, wie viel Talent einer hat, es reicht nicht immer aus, um sich den Bauch zu füllen, aber wenn einer mit Instinkt ausgestattet ist, wird es ihm nie an einer Mahlzeit fehlen.?
?Ich werde es mir merken.?
?Also sei unbesorgt. Du kannst ganz beruhigt heute schon mit der Arbeit beginnen.?
?Wenn Sie es sagen, soll es mir recht sein. Ich wollte nur nicht, dass sich trotz eines vielversprechenden Anfangs sp?ter herausstellt, dass alles umsonst war.?
?Dafür übernehme ich die volle Verantwortung.?
?Einverstanden. Abgesehen von einer Verabredung am Nachmittag bin ich frei. Am Vormittag gehe ich in die Stadt und versuche ein Textverarbeitungsger?t zu finden.?
?Darum bitte ich dich, Tengo. Ich rechne ganz fest mit dir. Wir beide zusammen stellen die Welt auf den Kopf.?
Tengo erhielt einen Anruf von seiner verheirateten Freundin. Es war gegen neun, wohl nachdem sie Mann und Kinder zum Bahnhof gefahren hatte. Sie waren – wie jeden Freitag – am Nachmittag in Tengos Wohnung verabredet.
?Ich bin unp?ssslich?, sagte sie. ?Tut mir leid, aber ich kann heute nicht kommen. Also dann bis n?chste Woche.?
?Unp?sslich sein? war ein Euphemismus dafür, dass sie ihre Periode hatte. Sie war dazu erzogen, sich dieser h?flich umschreibenden Ausdrucksweise zu bedienen. Im Bett verhielt sie sich weder besonders h?flich noch umschreibend, aber das war etwas ganz anderes. ?Das tut mir auch leid?, sagte Tengo. ?Wirklich schade, aber da kann man wohl nichts machen.?
Doch gerade in dieser Woche fand er es gar nicht so schade. Tengo hatte ausgesprochen gern Sex mit ihr, aber inzwischen war sein ganzes Sinnen und Trachten schon auf die überarbeitung von ?Die Puppe aus Luft? gerichtet. Alle m?glichen Ideen tauchten in seinem Kopf auf und verschwanden wieder, wie das Durcheinander der ersten Keime von Leben im Urmeer. Ich bin auch nicht anders als Komatsu, dachte Tengo. Noch bevor die Sache offiziell entschieden ist, bin ich schon dabei und lege eigenm?chtig los.
Um zehn Uhr machte er sich auf den Weg nach Shinjuku, wo er mit seiner Kreditkarte ein Textverarbeitungsger?t von Fujitsu kaufte. Es war das neuste Modell und im Vergleich zum vorherigen der gleichen Serie viel leichter. Ersatzfarbb?nder und Papier kaufte er gleich mit. Er brachte das Ger?t in seine Wohnung, stellte es auf den Schreibtisch und schloss das Kabel an. An seiner Arbeitsstelle wurde ein gr??erer Wortprozessor von Fujitsu verwendet, aber die Grundfunktionen dieses Ger?ts waren kaum anders als bei dem gr??eren Modell. Tengo machte sich mit der Bedienung vertraut und begann mit der überarbeitung von ?Die Puppe aus Luft?.
责编:刘卓
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