解放军文职招聘考试Glatzkopf-Li sa

 Glatzkopf-Li sa? abends allein am Tisch und brütete Rache, doch keiner von den Pl?nen, die er schmiedete, schien ihm wirklich tauglich, sodass er sie alle wieder verwarf. Am Ende beschloss er, auf die Tr?nendrüsen zu drücken, Song Gang am Arm zu packen und ihn weinend und schluchzend an die gemeinsamen Kinderjahre zu erinnern, an all das Blut und all die Tr?nen, die damals geflossen waren, und wie sie als hilflose Waisen aufeinander angewiesen waren, weil sich sonst niemand um sie kümmerte. Danach würde Song Gang zweifellos besch?mt zu Boden blicken und ihm, wenn auch schweren Herzens, Lin Hong überlassen. Hochzufrieden mit sich selbst, war Glatzkopf-Li überzeugt, mit diesem Plan, einem wahren Wundermittel, unfehlbar sein Ziel zu erreichen.

  Er wartete bis sp?t nachts, doch von Song Gang gab es immer noch keine Spur. Als er vor Müdigkeit kaum noch aus den Augen sehen konnte und aus dem G?hnen überhaupt nicht mehr herauskam, ging er schimpfend und fluchend zu Bett, nicht ohne sich vorher noch einmal gründlich im Hause umgesehen zu haben. Irgendwann würde sogar sein cleverer Bruder nach Hause zurückkommen müssen (man wei? ja, ?der entlaufene M?nch entkommt dem Kloster nicht!?), und dann würde er - Glatzkopf-Li - seinen sch?nen Plan doch noch verwirklichen!

  Als er jedoch tags darauf nach der Arbeit heimkam und das Geld und den Schlüssel auf dem Tisch erblickte, wusste er, jetzt war es ernst - der entlaufene M?nch hatte sich endgültig von seinem Kloster losgesagt! Wutschnaubend fegte er durch das Haus und stie? dabei s?mtliche Verwünschungen aus, die unsere chinesische Sprache zu bieten hat, dazu noch ein, zwei japanische Flüche, die er aus Filmen über den Widerstandskrieg gegen die japanischen Aggressoren gelernt hatte. Gern h?tte er auch ein paar amerikanische Schimpfw?rter dazugegeben, doch sprach er ja leider kein Wort Englisch. Mit seiner Weisheit am Ende, verstummte er schlie?lich und sank wie benommen auf sein Bett. Ich habe Song Gang untersch?tzt, dachte er. Der hat immerhin mal jenes zerfledderte Exemplar der ?Kriegskunst des Sunzi? gelesen, wenn auch nur zur H?lfte, und kennt die sechsunddrei?ig - wie hei?en die Dinger noch mal? ... ach ja, Strategeme. ?Sein Heil in der Flucht zu suchen ist mitunter das Beste?, das war ja auch eins davon; damit ist er mir jetzt zuvorgekommen, noch ehe ich auf die Tr?nendrüsen drücken konnte ...

  An diesem Abend konnte Glatzkopf-Li zum ersten Mal, seit er denken konnte, nicht einschlafen. Auch w?hrend des ganzen folgenden Monats bekam er nicht genug Schlaf. Sogar das Essen schmeckte ihm nicht mehr. Er magerte ab und redete weniger als früher. In der ?ffentlichkeit allerdings lie? er sich nichts anmerken und trat arrogant auf wie eh und je. Mehrmals sah er von weitem Song Gang, der ihm aber stets auswich, und auch Lin Hong begegnete er einige Male, immer mit Song Gang zusammen, meist Hand in Hand, was ihm insgeheim sehr naheging. Seitdem der Bruder jedoch sein ?Ewig? besa? und mit seiner sch?nen Freundin hinten auf dem blitzenden Rad stolz an ihm vorüberradelte, empfand Glatzkopf-Li nicht mehr Kummer, sondern nur noch Scham über seinen Gesichtsverlust.

  Die Leute in unserer kleinen Stadt Liuzhen hatten ein gutes Ged?chtnis. Alle erinnerten sich an Glatzkopf-Lis Gel?bnis, jeden, der es wagte, sich als Lin Hongs Freund zu bezeichnen, so zu verprügeln, dass er sich nie wieder davon erholen würde. Und natürlich gab es unter ihnen ein paar fiese Kerle, die ihn scheinheilig fragten: ?War nicht Lin Hong deine Freundin? Wie kommt es denn, dass sie pl?tzlich mit Song Gang zusammen ist??