解放军文职招聘考试Zahnrei

  Zahnrei?er Yu hatte sich gerade in dem besagten Liegestuhl ausgestreckt, um ein Nickerchen zu machen, als Glatzkopf-Li den geborgten Pritschenkarren ger?uschvoll direkt vor ihm abstellte, sodass er vor Schreck zusammenfuhr. Als er sah, dass da nur Glatzkopf-Li und ein Karren waren, beide definitiv keine Kunden, schloss er tr?ge wieder die Augen. Glatzkopf-Li trat unter den ?ltuchschirm, die H?nde hinter dem Rücken verschr?nkt (wieder wie ein hoher Kader auf Inspektionstour), und betrachtete eingehend erst die Zange, dann die gezogenen Z?hne, die auf dem Tischchen des Zahnrei?ers ausgelegt waren.

  Die Kulturrevolution, die mittlerweile in ihrem Endstadium angekommen war, hatte sich von einem rei?enden Strom zu einem murmelnden B?chlein abgeschw?cht. Zahnrei?er Li brauchte seinen korrekten Klassenstandpunkt nicht mehr mittels unn?tig gezogener gesunder Z?hne unter Beweis zu stellen. Im Gegenteil: H?tte er jetzt weiter gesunde Z?hne auf seinem Tischchen ausgelegt, so w?re das nur seiner zahn?rztlichen Reputation abtr?glich gewesen. So anpassungsf?hig er auch war, warf er die irrtümlich gezogenen gesunden Z?hne jedoch nicht etwa weg, sondern bewahrte sie zusammen mit seinem Geld sicher auf, denn er dachte sich: Man wei? ja nie - aus einem murmelnden B?chlein kann irgendwann doch wieder ein rei?ender Strom werden, und dann kommen dir diese Z?hne sehr gut zupass ...

  Als Glatzkopf-Li keine gesunden Z?hne in der Auslage entdeckte, klopfte er auf den Tisch und fragte mit betont lauter Stimme den auf seiner Korbliege d?senden Dentisten: ?Wo sind denn die guten Z?hne geblieben? ?

  ?Was für gute Z?hne?? H?chst ungn?dig ?ffnete Zahnrei?er Yu die Augen.

  ?Na, die, die Sie gezogen haben!?, sagte Glatzkopf-Li und zeigte auf den Tisch. ?Die lagen früher hier, das wei? ich genau.?

  ?Einen Furz wei?t du!?, erwiderte Zahnrei?er Yu erbost und richtete sich auf. ?Ich habe noch nie einen gesunden Zahn gezogen! Nur kranke!?

  Glatzkopf-Li, der nicht damit gerechnet hatte, dass der andere sich so erregen würde, setzte sofort ein L?cheln auf und stellte nun seinerseits seine Anpassungsf?higkeit unter Beweis. ?Natürlich! Selbstverst?ndlich haben Sie niemals gesunde Z?hne gezogen - ich wei? gar nicht, wie ich darauf gekommen bin!?, rief er, sich an die Stirn schlagend.

  Er zog den Schemel dichter an die Liege heran und begann, Zahnrei?er Yu ?hnlich wie gerade Schmied Tong Honig ums Maul zu schmieren. ?Man wei? ja, Sie sind der beste Zahnarzt im Umkreis von fünfzig Kilometern! Selbst mit geschlossenen Augen würden Sie nie einen gesunden Zahn ziehen!?

  Das ging Zahnrei?er Yu runter wie ?l. Beif?llig nickend sagte er: ?Das ist wohl wahr.?

  Glatzkopf-Li hielt jetzt den Zeitpunkt für gekommen, um allm?hlich sein Anliegen zur Sprache zu bringen. ?Sie sind doch schon viele Jahre hier t?tig - es sind mehr als zwanzig Jahre, nicht wahr? - da kennen Sie gewiss alle M?dchen in Liuzhen?, begann er.

  ?Nicht nur die M?dchen!?, unterbrach ihn Zahnrei?er Yu stolz. ?Die alten Frauen auch. Wenn ein M?dchen heiratet oder eine Alte begraben wird - ich erfahre es noch am gleichen Tag.?

  ?Sagen Sie?, fuhr Glatzkopf-Li fort, ?wer ist eigentlich das hübscheste M?dchen in Liuzhen??

  ?Lin Hong!?, antwortete Zahnrei?er Yu ohne zu z?gern. ?Natürlich LinHong!?

  ?Ja, und sagen Sie?, fragte Glatzkopf-Li weiter, ?wer von all den M?nnern hier in Liuzhen hat schon mal Lin Hongs blanken Hintern gesehen??

  ?Na du!? Zahnrei?er Yu zeigte h?chst belustigt auf den Jungen. ?Kein anderer als du kleiner Bastard.?

  Der Junge nickte ungerührt und beugte sich zu Zahnrei?er Yu hinunter. ?Soll ich Ihnen was über Lin Hongs Hintern erz?hlen??, flüsterte er.

  Zahnrei?er Yu wurde sofort ganz ernst. Er richtete sich aus seinem Liegestuhl auf, sah sich nach allen Seiten um und wartete, bis niemand in der N?he war. ?Fang an!?, flüsterte er.

  Mit seinen funkelnden Augen und seinem offenen Mund sah er aus, als warte er, dass ihm die fleischgefüllten Pfannkuchen vom Himmel herab geradewegs ins Maul fliegen. Gerade deshalb hüllte sich Glatzkopf-Li jetzt wohlweislich in Schweigen und best?tigte damit neuerlich das Urteil gewisser m?nnlicher Personen in unserer kleinen Stadt Liuzhen, die da meinten, dieser fünfzehnj?hrige kleine Bastard sei raffinierter und durchtriebener als ein fünfzigj?hriger alter Bastard. Zahnrei?er Yu, der die fest zusammengepressten Lippen des Jungen sah, dr?ngte ihn voller Ungeduld: ?Red schon!?